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Die Jugend feiern, das Alter zelebrieren,
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25 km/h - Stirbt das Mofa aus?

Der Eindruck entsteht, wenn nach Mofas, den guten alten Motor-Fahrrädern, auf der Straße Ausschau gehalten wird.

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Die 1,4 Millionen Zweiräder mit Zweitakt-Motor und Mofa-Pedalen, die laut der ZEIT im Jahre 1978 auf Westdeutschlands unterwegs waren, wird es heute nicht mehr geben. Tatsächlich fahren aber noch sehr viele Fahrzeuge auf unseren Straßen, die verkehrsrechtlich und versicherungstechnisch Mofas sind. Aber sie sehen anders aus. Meist sind es Motorroller, die auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h gedrosselt wurden. So können sie von 15-Jährigen, die entsprechende Prüfbescheinigung und das Versicherungskennzeichen vorausgesetzt, gefahren werden. Dieser Trend zum einfach „Downgraden“ von Mopedrollern zum Mofa verstärkte sich 2002: Damals entfiel die Pflicht, dass Mofas (An-)Tretpedalen wie ein Fahrrad haben müssen.

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Eine ganze Generation wurde mit Mofas mobil

Ob Hercules Mofas wie die M5, die Zündapp CS 25 in cooler Motorradoptik oder die legendäre „Bergsteiger“, ob Puch Maxi, Piaggio Ciao, die niederländische Sparta Buddy und weitere Kult-Mofas – gebaut werden sie nicht mehr. Diese Zweiräder, wie sie die heute 40- oder 50-Jährigen aus ihrer Jugendzeit kennen, gibt es noch in geringer Zahl. Auch das Kult-Kleinkraftrad aus der ehemaligen DDR, die Schwalbe von Simson, düst noch auf unseren Straßen. Ob West- oder Ost-Zweirad, der Zweitaktduft gehörte damals dazu und liegt noch heute bei Liebhabertreffen in der Luft. Wer heutzutage im Alltag umweltfreundlich Moped fahren will, kann das Kultmoped der DDR sogar als "E-Schwalbe" bekommen.

Die Mofa-Szene lebt!

Die knatternden Zweitaktmotoren der Mofas, Mopeds und Mokicks von damals werden von Liebhabern am Laufen gehalten. Die Chromteile gänzen heute noch so wie bei mancher Harley. Die Baujahre dieser Mofas, die meist einen auf den Rahmen aufgesetzten Tank hatten, liegen häufig zwischen 1975 und den 1980er und 90er Jahren. Die beliebte Flory MF 23 der schwäbischen Kultmarke Kreidler wurde zum Beispiel bis 1982 gebaut. Bei Fantreffen, Mofarennen und in Web-Foren wie Mofapower könnt Ihr die Traumgefährte Eurer Jugend bestaunen. Dort könnt Ihr Euch auch mit Gleichgesinnten austauschen, ein Zweirad mit echtem Retrocharme erwerben oder Ersatzteile finden. Aber bitte lasst die Finger vom „Frisieren“, dem unerlaubten Schnellermachen! Denn schließlich seid Ihr nicht mehr die Jüngsten. Hinzu kommt: Mofa-Fahren war schon immer ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, was laut Deutscher Verkehrswacht die hohen Unfallzahlen, auch die aus der jüngeren Vergangenheit, zeigen.


Träumt Ihr jetzt trotzdem von Eurer Jugendzeit?

Als Ihr an Eurem 15. Geburtstag auf Eurem Mofa zum ersten Freund oder zur ersten Freundin gesaust seid? Oder wenn Ihr mit der ganzen Clique zu Party oder Dorffest unterwegs wart, wenn die Kreisstraße zum Highway wurde? Klar, das ist gewesen. Aber wenn Ihr nochmal fahren wollt, könntet Ihr Euch ein Mofa kaufen... Oder Ihr macht es Euch erst einmal ganz leicht: Schaut Euch den 2018 erschienenen Film „25 km/h“ an, in dem Regisseur Markus Goller dem Mofa ein filmisches Denkmal setzt.

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Mit 25 km/h zu einem der besten Filme übers Mofafahren

Bjarne Mädel (der „Tatortreiniger“ und Dorfpolizist „Bär“ aus „Mord mit Aussicht“) sowie der Berliner Schauspielstar Lars Eidinger spielen darin zwei Brüder. Die beiden Ü40er aus einem kleinen Schwarzwaldort haben sich über die Jahre voneinander entfremdet. Nach der Beerdigung des Vaters und vielen, oft handfest ausgetragenen Konflikten entdecken Sie Kindheitsträume wieder. Mit ihren alten Mofas brechen Sie zu einem Roadtrip quer durch Deutschland auf – und erleben auf ihrer 25 km/h schnellen Tour Aberwitziges, Wahnsinniges und Anrührendes.

Veröffentlicht am 30. November 2020 von geb.1960-69.

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