Die Stacheln beim Mettigel bestanden oft aus Rettich- oder Kohlrabischnitzeln. Schwarze Oliven oder ähnliches dienten als Augen. Beim Käse-Stacheltier wurden Rouladenspießchen als Stachel zur Hilfe genommen. Oder, wenn es etwas edler sein sollte, bunte Cocktailspießchen.
Eine Hälfte wurde auf die Schnittseite gelegt, schick mit Alufolie überzogen und dann mit den Spießchen garniert. Kinder durften dabei helfen, jedes Spießchen zu bestücken: In der Regel mit einem Käsewürfelchen (Edamer oder ähnlich Mildes), einer oder zwei Weintrauben, manchmal auch mit Cherrytomate oder Olive. Auch, wer später ein Mitbringsel für die Jugendparty benötigte, war mit dem Käseigel gut aufgestellt. Denn Kochen brauchte man für die Zubereitung nicht zu können.
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Aber einiges galt es schon zu beachten, damit so ein Retro-Käseigel richtig gut aussah: Ganz wichtig war, dass die Leckereien in der Mitte des Spießes saßen. Die untere Ecke des kleinen Holzspießes wurde dann sorgfältig in den Kohlkopf gebohrt. Am oberen Ende konnten die Partygäste bequem anfassen, um das Spießchen hinauszuziehen.
Der Vetter des Mettigels war der falsche Hase. Tiefkühlpizzen erlebten ihre erste Blüte. Damals hingegen schon ein Klassiker war das Hawaiitoast. Es trat bereits Mitte der 50er Jahre seinen Siegeszug durch nachkriegsdeutsche Backöfen an (nur mit echter Dosen-Ananas und fast versalzenem Kochschinken!). Es hielt sich lange unter unseren Top 5-Lieblingsspeisen. Als wir selbst Ende der 1970er auf die ersten Teenie-Partys gingen, half Mutti uns dabei, einen anständigen Nudelsalat zuzubereiten. Dessen Grundlagen waren bei uns fast immer Spiralnudeln, Erbsen, kleingeschnittene Karotten und Mayonnaise. Oder wir bekamen eine Schüssel voller winziger, ebenso kugelrunder wie schwarz gebratener Frikadellchen mit…
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