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Erinnert ihr noch, welche Bücher damals für Teens und junge Erwachsene angesagt waren (außer der Schulliteratur)? Falls nicht – die SPIEGEL Bestsellerlisten von damals sind noch online zu finden. Viele Titel drücken den damaligen Zeitgeist aus, so wie in der SPIEGEL Bestsellerliste vom 24.09.1979.
In dem aus unterschiedlichen, miteinander verknüpften Erzählsträngen aufgebauten Roman versucht Böll, ein Mahnmal gegen Gewalt zu setzen. Das Buch ist auch ein Versuch, den vom RAF-Terror geprägten „Deutschen Herbst“ 1977 literarisch aufzuarbeiten. Auf Rang 2 der Belletristik-Bestseller Ende September 1979 folgte Tolkiens „Herr der Ringe“ von Klett-Cotta.
Der britische Schriftsteller entführte manch realitätsmüden Leser in Fantasy- und Sagenwelten. Während andere Bestsellerautoren der 1970er, wie der Romancier Simmel oder der Satiriker Kishon, eher erwachsene Leser ansprachen, trafen viele Bestseller der späten 1970er auch den Nerv der Jugend. Sogar Sachbücher: Christiane F.‘s autobiografisches Werk „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ schildert mit drastischen Worten das Schicksal von Drogenabhängigen im Westen Berlins.
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Einige davon waren ebenso tiefgründig recherchiert wie packend und gut verständlich formuliert. Besonders Sebastian Haffners „Anmerkungen zu Hitler“ wurde deshalb ein großer Erfolg. So erreichten diese wichtigen Themen auch junge Menschen, die im Geschichtsunterricht in der Schule vielleicht nicht aufpassen wollten. Das Buch hielt sich ab Ende Juli 1978 mit nur wenigen Ausnahmen rund zehn Monate lang auf dem Spitzenplatz der Sachbuch-Bestsellerliste.
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