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Der Panton Chair - Ein Designklassiker aus den 60ern

Als der dänische Designer Verner Panton 1960 den ersten Entwurf für einen komplett aus Kunststoff gefertigten Stuhl entwickelte, war das Jahrzehnt noch jung.

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Weitere sieben Jahre dauerte es, bis die elegant geschwungene Sitzgelegenheit serienreif war und auf den Markt kam. Es war viel Entwicklungsarbeit nötig, damit der aus Polystyrol bestehende Panton Chair sicher stand und dauerhafte Stabilität bot. Das Ergebnis war nicht nur wegen des Materials ein Novum, sondern vor allem wegen des Designs. Wie einem Comic oder einem Science Fiction Film der damaligen Zeit entsprungen, wirkte der Verner Panton Stuhl leicht, modern und dynamisch.

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Als wenn Verner Panton den Stuhl mit einem einzigen, genialen Bleistiftstrich entworfen hätte...

Der oder die Sitzende auf dem Kunststoffstuhl konnte ein bisschen wippen, ohne nach hinten umzufallen. Ein so „stylishes“ und dabei fast dynamisches Sitzen war bis dato nur mit stählernen Freischwingern möglich gewesen. Mit dem Design und der Farbe brachte Panton, der 1926 auf der Insel Fünen geboren wurde, die Pop Art in die Möbel- und Wohnwelten. Insbesondere der knallrote Panton Stuhl wurde zum Kultobjekt. Der Schweizer Designmöbel-Hersteller Vitra bietet die Panton Stühle noch heute an – in den Farben rot, weiß und schwarz. Viele Eltern der um 1960 geborenen Kinder mochten den revolutionären Pop Art Stuhl leiden. Oder sie träumten von dem modernen Sitz, konnten oder wollten ihn sich aber nicht leisten.


Deshalb kamen nur wenige Kinder in den 60ern in den Genuss, auf einem Panton Chair zu wippen

Wer das im Erwachsenenalter nachholen möchte, kann sich noch heute einen bestellen. Verner Panton, der leider 1998 viel zu früh verstarb, bescherte der Einrichtungswelt weitere visionäre Entwürfe. Er gestaltete die legendäre, von vielen „psychedelisch“ genannte Kantine im alten Gebäude des SPIEGEL Verlages in Hamburg.

Verner Pantons SPIEGEL Kantine wäre auch als Bordrestaurant eines Raumschiffes durchgegangen

Als der SPIEGEL 2011 ein neues Verlagshaus in der Hamburger Hafencity eröffnete, wurde die von Verner Panton gestaltete Kaffeebar übernommen. Sie ist durch das rote Leuchten schon aus einiger Entfernung von außen zu sehen. Designfans können das weitere Interieur von Pantons SPIEGEL Kantine mit den orange-roten Kreisen im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe bestaunen.

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1969 kam der Living Tower auf den Markt

Panton hat auch eine spacige Wohnskulptur erdacht, auf deren vier Ebenen in die Höhe „gewohnt“ wurde. So erhielt das Wohnzimmer einen spektakulären Blickfang. Preislich bewegte sich der „Pantower“ im Bereich eines Kleinwagens. Aber dafür wurde die Nutzungsfläche der Wohnung deutlich vergrößert – als wenn der dänische Stardesigner geahnt hätte, das Tiny Houses einmal im Trend liegen würden.

Der Living Tower erinnert an ein Quadrat, aus dem ein ausgebuchtetes Puzzleteil ausgeschnitten wurde

Die Wohnskulptur lud im bunten, innovativen Space-Age der 1960er Jahre dazu ein, sich seine individuelle Lieblings-Sitzposition zu suchen. Der Living Tower beeindruckt, wie der Panton Chair, mit kreativ geschwungenen Formen. Aber die Oberfläche des „Turms zum Leben“ ist keine glatte Kunststoffoberfläche, sondern eine weiche Polsterung.

Veröffentlicht am 15. November 2020 von geb.1960-69.de

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