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Die Jugend feiern, das Alter zelebrieren,
Wünsche erfüllen!

Karten stechen, anlegen, rauben, auf sie wetten oder ihre Augen sammeln

In der Niederlage zeigt sich die wahre Größe eines Menschen. Diese Lebensweisheit haben Leute unserer Generation insbesondere auch beim Kartenspiel erfahren.

Von der Nagelprobe meines "Spielerlebens", auf die ich etwa Mitte der 1980er Jahre in meiner Doppelkopf-Runde gestellt wurde, berichte ich hier. Meine Mitspieler werden sich gut erinnern: Es war schon spät oder früh, als wir - wie die Jungens heute beim FIFA o.ä. auch - wieder einmal nicht die Kurve nach Hause kriegten und über dem Münsterland die Wolken bereits wieder lila wurden.

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Re-Dame, Contra, Dulle, Hochzeit, Fuchs gefangen, Charlie, Vier Herzen auf einer Hand, Gespaltener Arsch, Bockrunde!

Runde folgte auf Runde! Mein Nebenmann war wieder einmal mit "Geben" an der Reihe. Ich saß hinten. Die Karten einzeln aufnehmen oder als Päckchen – jeder hatte so seinen Aberglauben. Als ich sie einzeln aufnahm, erkannte ich schnell: Das kann ein riesen Blatt werden. Und, richtig, sortiert: Fünf Buben (oder auch Bauern genannt) von oben, Pik von oben mit As, Zehn, König, Dame sowie eine Herz Sieben hielt ich auf der Hand. Ich war bereits super aufgeregt und rief "Bauern Solo!" Keine Einwände. Keine verwunderten Blicke! Es wurde ausgespielt: Herz-As, ausgerechnet. Ich musste bedienen, der Stich ging verloren. Egal! jetzt war meine Stunde gekommen: Der nächste Stich, Kreuz, war mit dem Herz-Bauern meiner. Mit dem gespielten Kreuzbauern fielen sogar alle restlichen Buben, wunderbar verteilt. Entsprechend war bei meinen Mietspielern an Kontra nicht zudenken. Was für ein Blatt! In meinem weiteren Ausspiel folgten mit Pik As, Pik Zehn usw., immer wieder begleitet von einer zunehmend aufgeregten Ansage. Schließlich ging es in der Bockrunde um 20 Pfenning je Punkt: "Keine 90, keine 60, keine 30". Mein Adrenalin stieg, den triumphalen Erfolg vor Augen. "Schwarz!"

Das beste Blatt und das teuertse Spiel meines Lebens!

Urplötzlich ein unsagbarer Jubelschrei meiner Mitspieler. Verdutzt erkannte ich, dass der erste Stich ja verloren gegangen war. Das hatte ich in meiner Eksatese ganz vergessen bzw. übersehen. Ein Mitspieler gab später zu, meine Aufregung erkannt zu haben. Er hatte den gewonnenen Stich, der vor ihm auf dem Tisch lag, im richtigen Augenblick mit seinem Unterarm verdeckt. Ich hatte es also geschafft, aus dem besten Blatt meines Lebens, das teuerste Spiel meines Lebens zu machen!

Woran ich nun erkenne, dass ich an diesem Erlebnis gewachsen bin (Stichwort "wahre Größe"): Doppelkopf ist mir bis heute, mit Abstand, mein liebstes Kartenspiel. Die Doppelkopfrunde von damals ist mir bis heute die liebste geblieben. Was will man mehr!? Eventuell in dieser Formation wieder am Kartentisch (allerdings lieber ohne überquellende Aschenbecher) sitzen und bis zum Morgen Karten kloppen! Wie nice wäre das denn!

Riesigie Viefalt - Jeder hat seinen "All-Time-Favourite"

Ja, natürlich! Doppelkopf ist nicht der Narbel der Kartenwelt. Die Vielfalt - traditionell oder modern, national oder international - an Kartenspielen ist riesig. Und jeder hat so seine Favoriten. Sicherlich gibt es Kartenspiele wie Doppelkopf, Skat, Schafskopf etc., die wohl lieber von Männern gespielt werden. Bridge, Canasta, Rommé, Patiencen werden traditionell eher mit Frauen in Verbindung gebracht. "Gefühlt, ohne Gewähr!" Nicht die Kartenspiele zu vergessen, die Kinder begeistern - früher und hoffentlich auch noch heute: Mau-Mau, Schwarzer Peter, Uno, Quartett (häufig zu Autos und Flugzeugen jeder Art) und einige mehr.

Französisches, Deutsches, amerikanisches Blatt und selbstverständlich individuelle Blätter neuer Kartenspielformen

Bemerkenswert auch ist die Vielfalt bei den Zielen, die man mit diesen traditionellen oder modernen Kartenspielen verfolgen kann: Stechen, sammeln, anlegen, rauben, Augen sammeln bis hin zum "Wett-/ Glückspiel" wie Black Jack und Poker, die man mit Spielerpardiesen wie Las Vegas oder Monte Carlo verbindet. Im Laufe der Zeit sind Kartenspiele mit komplett neuen oder abgewandeleten Blättern hinzugekommen und zu Klassikern des Kartenspiels geworden: Skyo, Phase 10, Uno etc.

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Eines haben die allermeisten Kartenspiele - ob traditionell oder modern - gemeinsam: Sie sind wunderbar geeignet, um mit auf Reisen genommen zu werden. Sie nehmen wenig Platz in Anspruch und passen in jedes Handgepäck.

An dieser Stelle schließt sich der Kreis zur anfänglichen Story: Für Freaks, die Doppelkopf, Skat oder Durack liebten, war es selbstverständlich, dass in jeder Schulpause und auf jeder Schulbusfahrt - sitzend oder stehend - die Karten schnell gezückt und verteilt waren, um schnell die eine oder andere Runde zu spielen. Stiche landeten in der Jacken- oder Hostentrasche oder wurden zwischen Sitz und Oberschenkel geklemmt.

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  • Monte Carlo - Glücksspielparadies am Mittelmeer
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Veröffentlicht am 15. Oktober 2021 von geb.1960-69.de

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