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Band eins der fünften Auflage, „A bis EIC“, begann mit „a, A das, -/-, 1) Selbstlaut ... 2) Sinnbild des Anfangs...". Der fünfte Band des Neuen Brockhaus schloss auf Seite 688 mit der insgesamt 3442. Seite mit Begriffen wie Zylinder und mehr ab. Der Atlas war der sechste Band des Neuen Brockhaus, der den Autor in den 1970er Jahren prägte. Wegen des kleinen Formates zogen die meisten fürs Kartenlesen und Geografie lernen jedoch den Diercke Weltatlas vor. Die Lexikonreihe des Neuen Brockhaus war bereits gekürzt. Die Gesamtausgabe der Brockhaus Enzyklopädie umfasste zeitweise sogar 24 Bände mit mehr als einer Viertelmillion Einträgen auf über 16.000 Seiten.
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Sie waren transparent und bunt bedruckt – so konnten wir das Innenleben des menschlichen Körpers, eines Flugzeuges oder einer Rakete entdecken. Auch an den unzähligen Texteinträgen, die im Neuen Brockhaus oft mit kleinen, farbigen Abbildungen versehen waren, blieben wir gerne hängen. Wer zum Beispiel für den Geografieunterricht in der Schule Marrakesch nachschlug, überflog vielleicht auch den Beitrag über Maronen oder den Marabu.
Viele schlagen heute Alltagswissen in Wikipedia, das das Schwarmwissen von tausenden Autoren bündelt, nach. Die freie Online-Enzyklopädie bietet laut Statista 2021 rund 2,6 Millionen Beiträge in deutscher Sprache. Wir haben mal grob geschätzt, wie viele Seiten das ausgedruckt nach Art des Neuen Brockhaus wären. 10 bis 15 Millionen? Dann würde Wikipedia.de als Buchreihe, stehend aneinandergereiht, rund 1,5 Kilometer lang sein. Das ist etwa das fünftausendfache im Vergleich zum Neuen Brockhaus aus den 1970ern, den der Autor im elterlichen Wohnzimmer wiederentdeckte. Dessen fünf Bände (ohne Atlas) beanspruchen einen Regalplatz von 31 Zentimetern. Aber es kommt nicht nur auf die Fülle der Informationen an, sondern auch auf die fachkundige Recherche, Prüfung und Zusammenfassung.
Der gute alte Neue Brockhaus hat im Digitalzeitalter nicht ausgedient. Brockhaus bietet heute Nachschlage-, Lehr- und Lernmedien, die von Experten auf wissenschaftlicher Basis erstellt und geprüft werden. Sie stehen schon seit den frühen 2000er Jahren digital in verschiedenen Formaten zur Verfügung – auch interaktiv oder in Kursform. Bis Mitte der 2010er Jahre erschien mit der 21. Auflage die letzte Druckversion des Brockhaus. Seitdem ist die Enzyklopädie rein digital verfügbar und kann permanent aktualisiert werden. Damit bleibt der Brockhaus eine wichtige Wissensquelle, um Allgemein- und Schulwissen zu erlangen oder neben Wikipedia eine weitere, besonders fundierte Quelle heranzuziehen.
Hinweise und Anregungen sind herzlich willkommen: MITMACHEN