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Quadrophenia: Wer waren die Mods?

"Quadrophenia“, der britische Film aus dem Jahr 1979, ist das Zeitdokument der Mod-Kultur. Wer die Mods waren und warum Quadrophenia ein zeitloser Kultfilm ist:

Quadrophenia basiert auf dem gleichnamigen Konzeptalbum von The Who. Quadrophenia spielt in den 1960er Jahren und handelt von der Mod-Subkultur in London. Die Geschichte dreht sich um den jungen Jimmy, der versucht, seinen Platz in der Welt zu finden, während er sich mit Identitätsproblemen und sozialen Konflikten auseinandersetzt.

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Freundin versteht ihn nicht, Job und Gesellschaft stressen ihn – also geht er zu den Mods

Jimmy ist ein Mod, der sich in seiner Beziehung zu seiner Freundin Steph unglücklich fühlt. Auch sein Job als Postbote macht ihn nicht glücklich. Jimmy fühlt sich nicht verstanden von seinem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld, in dem fast alle eine andere Vorstellung vom Leben haben als er. Auf der Suche nach Identität und Zugehörigkeit schließt sich Jimmy einer Gruppe von Mods an. Die verbringen im südenglischen Brighton ein Wochenende am Meer. Dort kommt es zum Konflikt mit Rockern, der brutal eskaliert.

Quadrophenia ist ein kraftvolles Zeitdokument und ein identitätsstiftendes Element der Mod-Kultur

"Quadrophenia" ist nicht nur ein Film für The Who-Fans, ehemalige Mods oder im Herzen gebliebene Mods von damals. Das im Film dargestellte Gefühl, nicht verstanden zu werden, die Sehnsucht, irgendwo dazuzugehören, eine eigene Identität zu entwickeln und auszudrücken, der Widerstreit unterschiedlicher Meinungen, all das prägt viele Heranwachsende.

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Was bedeutet die Abkürzung Mod?

Mod steht für das englische Wort Modernist. Als Mod definierte man sich als Anhänger eines modernen, kreativen und fortschrittlichen Lebensstils. Ursprünglich war die Mod-Bewegung eine Antwort auf die damalige gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation. Die Mods rekrutierten sich aus jungen Menschen, oft aus der Arbeiterschicht. Mit ihrer Mod-Kultur sahen sie eine Möglichkeit, sich von traditionellen, elterlichen und gesellschaftlichen Werten. Viele fanden die Subkultur einfach cool, einige waren aber auch politisch engagiert, oft im linken Spektrum.

Mods in Deutschland

Die britische Mod-Jugendkultur entstand schon in den späten 1950er Jahren, erreichte aber in den 1960ern und 70ern ihren Höhepunkt. Die "Ur-"Mods waren vor allem in London, Manchester und Brighton zu finden. Von hier schwappte die Mod-Bewegung auf ganz Großbritannien und mit einigen Jahren Verzögerung auch nach Kontinentaleuropa hinüber. In Deutschland waren noch in den späten 70ern und frühen 80ern Mods in oliven Mänteln und auf Motorrollern zu sehen. Die Mod-Bewegung war eine Jugendkultur, die sich durch ihre Mode, Musik und Lebensweise definierte und von anderen Kulturen abgrenzte.

Die Mod-Kultur war stark von der Mode beeinflusst

Viele Mods trugen Designerkleidung, enge Anzüge und schmale Hosen – und nicht nur bei uns auch gern die übergroßen, olivgrünen Parkas, die jedoch in der Regel nicht militaristisch gedeutet wurden. Anders als viele (ebenfalls auf Kleidung Wert legende) Popper waren Mods aber nicht so angepasst, nicht so stark geldorientiert und oft auch sozial oder politisch engagiert. Und welche Musik hörten die Mods? Britische und amerikanische Rhythm and Blues-, Soul- und Jazz-Musik, auch Ska wie Madness oder The Specials.

Veröffentlicht am 20. März 2023 von geb.1960-69.de

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