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Das Hollandrad - Beliebt, bequem, alltagstauglich auf flacher Strecke

Aufgrund seiner besonderen Form ist das Hollandfahrrad von je her ein Hingucker: Die Fahrer/innen sitzen durch den typisch gebogenen Lenker stets aufrecht.

Anders als der vorgebeugte Radfahrer, der schnell oder bergauf unterwegs sein möchte, geht es dem Fahrer eines Hollandrades (oder Hollandfahrrades) primär um die Bequemlichkeit beim Radfahren. Denn das Hollandrad ist auch Ausdruck eines Lebensgefühls, das die Holländer oder - politisch korrekt - Niederländer prägt: Ungezwungenheit, Lässigkeit, Humor.

Keine Chance im "Abfahrtsrennen" gegen Hollandräder

Hollandräder sind für ihre hochwertige Verarbeitung und somit Robustheit bekannt. Die sicherlich schweren Räder sind neben ihrer Unverwüstlichkeit auch in puncto Leichtläufigkeit unschlagbar. Das wird jeder geb.1960-69 bestätigen können, der damals mit einem Schnippo-Standard-Rad im Abfahrtswettbewerb von einer Kanal- oder Autobahnbrücke einem der Traditions-Hollandräder Gazelle, Sparta oder Batavus weit unterlegen war. Okay, okay - an der Startlinie auf der Brücke waren die Hollandräder in der Regel nicht die Ersten ;-) Puh!

Traditionell typisch: Vollkettenschutz und teilweise Seitenverkleidung des Hinterrrades

Beides Elemente, die die Alltausgtauglichkeit des Hollandfahhrades belegen: Die Kleidung des/r Fahrers/in bleibt geschützt. Weite Hosenbeine verfangen sich nicht in der Kette, Kleider nicht in den Speichen des Hinterrrades. Hosenspangen sind nicht erforderlich, allenfalls heutzutage als Reflektorband, welches zusätzlich für bessere Wahrnehmbarkeit des/r Fahrers/in im Dunkeln sorgt. Ansonsten wirst Du nie einem fahrenden Hollandrades begegnen, auf dem ein Mensch mit hautenger Sport-Funktionskleidung sitzt. Das schließt sich gegenseitig aus. Zum Kettenvollschutz sei noch ergänzt: Da Schmutz und Feuchtigkeit draußen bleiben, muss die Kette im Grunde nicht gewartet werden.

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Der Nordwesten - Deutschlands Heimat des Hollandrads

Das liegt in der Natur der Sache. Das wegen seiner Leichtläufigkeit traditionell in den flachen Regionen Deutschlands genutzte Hollandrad war dort besonders beliebt, wo die Niederlanden nicht weit waren: Emsland, Münsterland, Grafschaft Bentheim, Niederrhein, Ostfriesland, Oldenburger Münsterland. Darüber hinaus war das Hollandrad allenfalls im Stadtverkehr der großer Städten zu sehen, wo die Lässigkeit von Fahrer:in und die Robustheit des Materials gefragt war.

Das Fahrgefühl

Das Hollandrad gleitet durch die Landschaft. Es strahlt Ruhe aus. Nicht umsonst nennen die Niederländer/innen ihr Hollandrad in der beliebteren Fassung ohne "Herrenstange" liebevolll "Omafiets". Es ist genau dieses unvergleichliche Fahrgefühl. Nicht Radeln, nicht E-Biken, nicht Offroad oder BMX. Dem Wetter trotzend, aufrecht im Wind, stilvoll elegant unterwegs: Am liebsten mit dem Gazelle - das königliche großen G mit der Antilope im Wappen.

Das in Dieren in den Niederlanden ansässige Unternehmen Koninklijke Gazelle ist der mit Abstand größte und bekannteste Produzent von Hollandrädern.

Mit dem Hollandrad zum Campen

Die Holländer sind nicht nur die Fahrrad-, sondern auch die Campernation. Das strahlt auch auf uns aus. Mit dem robusten Hollandrad ging es in den 1980ern, mit Old School-Satteltaschen, Schlafsack und Minizelt hintendrauf, zum Campen ans Meer.

Und heute, als "Best Ager"? Vielleicht geht es etwas bequemer und trotzdem nachhaltig? Ein E-Reisemobil können wir uns nicht leisten, aber vielleicht einen Fahrradcaravan. Nachhaltig, wie der von Fahrrad-Campen entwickelte, herrlich nostalgische Fahrradwohnwagen. Am besten gezogen von einem (E-Holland-)Fahrrad mit Standard-Weber-Kupplung. Gesehen bei Ecocamping auf der CMT Messe Stuttgart 2024.

 

Veröffentlicht am 24. Januar 2022 von geb.1960-69.de
Veröffentlicht am 24. Januar 2022 von geb.1960-69.de

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